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Deutschland steht vor einer fundamentalen Transformation: Die Energiefrage ist ins Zentrum von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gerückt. Wo einst Versorgung als selbstverständlich galt, herrschen heute Unsicherheit und Debatten – nicht nur um Preise, sondern um die Richtung selbst. Die Energiewende ist unumkehrbar, doch sie droht an Ideologien und Symbolpolitik zu scheitern. Gefordert ist ein realistischer, technologieoffener und lösungsorientierter Umgang mit den Herausforderungen.

Besondere Bedeutung kommt dem Mittelstand zu: Familienunternehmen und Handwerksbetriebe reagieren mit Innovationsgeist auf die Energiekrise – mit Solardächern, Speichertechnik und Eigenstromlösungen. Doch ihr Engagement braucht politische Flankierung statt regulatorischer Hürden. Gleichzeitig bieten neue Technologien wie die Transmutation von Atommüll Chancen, setzen aber verantwortungsvollen Umgang voraus.

Auch die Finanzwelt wird zum Treiber: ESG-Investments und grüne Fonds verankern die Energiewende in Kapitalströmen. Doch Vertrauen bleibt der Schlüssel – in Institutionen, Technologie und gesellschaftliche Prozesse. Vielleicht braucht es einen neuen Gesellschaftsvertrag: für Beteiligung, Versorgungssicherheit und ein Energiesystem, das verbindet statt zu spalten. Die Transformation ist Realität – ihre Richtung aber ist noch offen.

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