Naturwissenschaften: Zwischen Forschung und Täuschung

Naturwissenschaften: Zwischen Forschung und Täuschung

  • Januar 2021

Wenn man den Begriff „Wissenschaft“ als die Gesamtheit des menschlichen Wissens und den damit verbundenen Forschungsprozess versteht, dann können darin eigentlich keine ethischen oder moralischen Vorschriften enthalten sein. Vielmehr sollte es darum gehen, Fakten und Zusammenhänge in der Welt zu erkennen und sie festzuhalten.

Doch wenn man mit dem Begriff „Wissenschaft“ den entsprechenden Berufszweig meint, dem allein in Deutschland mehrere Hunderttausend Menschen angehören, so zeigt sich ein ganz anderes Bild. Denn viele von ihnen sehen es durchaus als ihre Pflicht an, uns in ihrer Rolle als Wissenschaftler ethische oder moralische Vorschriften zu machen.

So belassen es etwa die allermeisten Klimawissenschaftler nicht dabei zu sagen, dass 90 Prozent der globalen Erwärmung vom Menschen verursacht werden – das wäre eine reine Tatsachenbehauptung, sondern sie verbinden ihre entsprechenden Studien mit bestimmten Handlungsanweisungen, die sie als ethisch notwendig geradezu einfordern.

So betrachten es auch im Zusammenhang mit Corona viele Berufswissenschaftler als ihre besondere Pflicht und Berufung, ihren Mitmenschen Vorschriften zu machen. Zum Beispiel forderte unter anderem der Virologe Christian Drosten vom Robert-Koch-Institut im Dezember einen harten Lockdown über die Feiertage, der dann auch tatsächlich kam.

Dass der Berufsstand der Wissenschaftler es schon lange nicht mehr dabei belässt, über Fakten aufzuklären, sondern vor allem auch ethische und moralische Notwendigkeiten behauptet, hat wohl auch damit zu tun, dass der christliche Glaube Schritt für Schritt durch einen Glauben an die vermeintlich heilbringenden Wissenschaften abgelöst worden ist.

Doch woher rührt dieser Glaube? Denn wissenschaftliche Erkenntnisse haben viele Verbrechen in dieser Welt überhaupt erst möglich gemacht – man denke etwa an die militärisch unnötige Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki mit Hunderttausenden Toten zum Ende des Zweiten Weltkriegs, um nur ein Beispiel zu nennen.

Tatsächlich ist es sogar noch deutlich schlimmer, denn viele Verbrechen wurden nicht nur mithilfe der Wissenschaften begangen, sondern in ihrem Namen. So wurde Adolf Hitler von der Darwinschen Evolutionslehre dazu inspiriert, möglichst perfekte Arier zu züchten und einen Krieg zu beginnen, um den angeblich für sie nötigen Lebensraum zu erobern.

Das wohl bekannteste Zitat aus dem Werk „Vom Kriege“ des preußischen Heeresreformers und Militärwissenschaftlers Generalmajor Carl von Clausewitz, wonach der Krieg eine „bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ ist, heißt eben nicht nur, dass der Krieg ein Werkzeug der Politik ist, sondern es gilt auch in der umgekehrten Richtung.

Umgekehrt bedeutet das Zitat, dass die Politik ihrerseits eine „bloße Fortsetzung“ des Krieges mit anderen Mitteln ist. Damit ist nicht gemeint, dass Generäle Politik machen, auch wenn dies durchaus vorgekommen ist. Vielmehr ist gemeint, dass Politik und Krieg letztlich ein und dasselbe sind und dass sie den gleichen Regeln folgen.

Dies Nähe von Krieg und Politik widerspricht der Vorstellung, die man den Kindern beibringt, wonach es in der Politik darum geht, gemeinsam Lösungen für die gemeinsamen Probleme der Bürger zu finden. Doch man kann in jeder Bundestagsdebatte oder politischen Talkrunde beobachten, dass es den Beteiligten vor allem um den Sieg über ihre Gegner geht.

Eine wichtige Waffe im politischen Kampf ist das Erfinden und Erzählen von Geschichten, welche die eigene Seite gut dastehen lassen und den Gegner in ein möglichst schlechtes Licht rücken. Denn wie im Krieg so ist es auch in der Politik von entscheidender Bedeutung, den Kampfgeist im eigenen Lager zu stärken und den Gegner zu demoralisieren.

Die Wissenschaften haben sich in diese politischen Kämpfe einspannen lassen und spielen dabei heute eine äußerst wichtige Rolle. So unterstützen etwa die Epidemiologen und Virologen die Demoralisierung der freiheitsliebenden Menschen und die Modern Monetary Theory bereitet eine noch größere staatliche Kontrolle über unsere Finanzen vor.

Man mag einwenden, dass die gefährliche politische Instrumentalisierung nichts mit echter Wissenschaft zu tun hat. Doch dieser Einwand ist in der tatsächlichen Realität wenig relevant, solange die führenden Wissenschaftler an den einflussreichen Institutionen sich unablässig in den politischen Kampf einbringen und damit eine gewaltige Wirkung erzielen.

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