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Illustration: ChatGPT

Es gibt Momente in der Geschichte eines Landes, in denen die Uhr stillzustehen scheint. Nicht, weil die Zeit tatsächlich angehalten hätte, sondern weil zu wenig in Bewegung ist. Deutschland steht an einem solchen Punkt. Wir sind stolz auf unsere Ingenieure, auf unsere Autos, auf unsere Maschinen. Doch während der Rest der Welt längst die nächste industrielle Revolution gestaltet, debattieren wir noch über Zuständigkeiten, Datenschutz und Antragsverfahren.

Dabei mangelt es nicht an Wissen oder an Ideen, in unseren Laboren, Universitäten und Start-ups entstehen Technologien, die das Potenzial haben, Branchen zu verändern. Doch zu oft enden sie als Studien, Pilotprojekte oder PowerPoint-Präsentationen. Was fehlt, ist nicht Intelligenz – sondern Entschlossenheit. Es fehlt Mut, Dinge zu tun, auch wenn sie nicht perfekt sind.

Wo früher Ingenieurskunst und Unternehmergeist eine Einheit waren, herrscht heute Misstrauen – gegenüber Technik, gegenüber Veränderung, gegenüber uns selbst. Datenschutz wird zum Vorwand für Stillstand, Bürokratie zur Ersatzhandlung für Verantwortung. Wir regulieren uns in eine Sicherheit hinein, die längst gefährlich geworden ist, weil sie die so wichtige Bewegung behindert oder sogar verhindert. Die Frage ist nicht, ob Deutschland digital wird, sondern wann – und wer den Mut hat, damit anzufangen. Dieses DWN-Magazin kann ein Anfang sein!

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